MIRIAM LAUSSEGGER
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the passion of structure/screen print on paper/2020/miriam laussegger

the passion of structure

Screen print on paper mounted on aludibond

Series of 6 pictures

In der Siebdruckserie The passion of structure wurde das Objekt einer 39 cm großen Drahtspule auf Papier transferiert. Im Zentrum der Bilderserie steht die Passion der Künstlerin die Materialität von dem feinen, aufgespulten Draht mit der sich daraus ergebenden Struktur zweidimensional auf Papier zu bringen und dennoch die dreidimensionale Wirkung der Materialspule beizubehalten.
Beim Betrachten der Siebdrucke von der Ferne sind zunächst vor allem das Objekt und die Form an sich sichtbar. Bei näherer Betrachtung und je nach Perspektive und Lichteinfall kommen auch die feinen Strukturen der Drahtspule zum Vorschein. Somit spielt der Betrachtende eine aktive Rolle beim Erfassen der Bilder.
Die Druckgraphische Technik des Siebdrucks hat sich in verschiedenen Versuchen als perfekt erwiesen, um den Charakter des Objekts auf Papier zu bringen. Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, ist die Feinabstimmung der Papier und Farbwahl ein wichtiger Prozess. Auch die in Arbeiten wiederkehrende Passion der Künstlerin Siebdrucke auch monochrom schwarz auf schwarz oder weiß auf weiß umzusetzen ist in der Bilderserie the passion of structure wieder zu finden. Wie bei anderen Arbeiten auch liegt das Interesse darin, das Objekt sowohl in Skulpturen, als auch in andere Medien wie Video, Fotografie oder Siebdruck zu transferieren wobei diese Arbeiten sich auch immer aufeinander beziehen aber auch jeweils für sich gezeigt werden können.



Einen weiteren solchen Objekttransfer vollzieht Laussegger in einer zweiten Werkgruppe. The passion of structure (2023) dreht sich um das Motiv der Drahtspule – Fundstücke derselben Athenreise, die bereits zu einer Skulpturengruppe mit Keramikrepliken wurden (The Passion of CMYK, 2022) und in der Arbeit The passion of structure nun sowohl skulptural als auch motivisch im Siebdruck in Erscheinung treten. In der Auseinandersetzung mit dem industriellen Objekt adressiert Laussegger dabei das Verhältnis von Handarbeit und maschineller Fertigung als Thema, wie es auch Siebdruck als Medium der Massenreproduktion impliziert.
Trotz aller formaler Strenge wohnt Lausseggers Drucken stets auch ein spielerisches Moment inne – vom glücklichen Fund des Ausgangsobjekts hin zum Zufall, der im manuellen Druckprozess immer mitschwingt. (Auszug aus dem Text zur Ausstellung „Object, transferred“ von Kathrin Heinrich)